Bergibike 2015 Blog

Da ich dieses Rennen zum 3. Mal bestritt, war mir bewusst, worauf ich achten musste. Dennoch wie in vielen Rennen passieren Dinge, auf welche ich dann eben doch nicht vobereitet bin:

Ich war gut gestartet und am Fusse des langen Aufstiegs fand ich einen guten Rhythmus. Nach dem ersten Verpflegungsposten nahm ich eine neue Flasche sowie ein Gel und Banane. Nach 10 Minuten musste ich feststellen, dass die Flasche nach einer ruppigen Abfahrt nicht mehr im Flaschenhalter war… Da die Flaschen des Veranstalters ein anderes Format haben, sass sie im Halter nicht wirklich fest. Das warf mich sofort aus dem Konzept, denn dieser lange Anstieg ist ohne Flüssigkeit nicht zu bewältigen. Ich nahm also sofort den Druck aus den Pedalen weg. Als erstes erhielt ich Minuten danach eine leere Flasche von Zuschauern, Wasser war somit vorerst nicht vorhanden. Nach weiteren ca 5 Minuten habe ich einen Streckenposten nach Wasser gefragt, welcher mir die Flasche sofort gefüllt hat. Nun war die Standard-Situation fast schon wieder hergestellt; ausser eben die erhaltene Flasche war eben auch von einem anderen Format und hielt nicht wirklich gut im Flaschenhalter. Nach weiteren 5 Minuten las ich vom Boden eine von einem anderen Fahrer weggeworfene (oder verlorene) Flasche auf, welche das für mich richtige Format hatte. So hielt ich nochmals an und leerte den Inhalt um. So, nun konnte ich wieder den Rhythmus suchen, was ganz ordentlich gelang. Bis zum höchsten Punkt des Tages, la Berra, war ich mindestens rangmässig besser unterwegs als schliesslich am Ende des Rennens.

Doch als nächstens kam der anspruchsvolle, vor allem teilweise ruppige Abstieg zum Lac de la Gruyère, auf welchem ich zu meinem Erstaunen meine beste Teilzeit hinlegen konnte.

Im letzten Abschnitt, welcher nach Erreichen des höchsten Punktes jedoch mit weiteren heimtückischen Aufstiegen aufwartete, liess ich deutlich nach. Ich habe diese letzten Aufstiege schlicht wiederum unterschätzt. Es kam hinzu, dass ich zu fest auf Gels abstützte und zu wenig feste Nahrung zu mir nahm. Für die letzten 45 Minuten habe ich mich zu knapp verpflegt, denn ich dachte, ich könnte das gut ins Ziel schaffen. Mindestens, habe ich insgesamt genügend Flüssiges zu mir genommen.

Die Schlusszeit war dann rund 2 Minuten mehr als im Vorjahr. Dies war jedoch auch auf eine leicht längere Streckenführung und eben das Missgeschick mit der zu kleinen Flasche zurückzuführen. Somit bleibt insgesamt der Eindruck und das Gefühl, dass ich dieses Jahr besser drauf war. Die Rangierung zeigte in der Tat eine Verbesserung auf: von 98 auf 86 von jeweils knapp unter 300 in Ü40.

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